Filme Walter Marti / Reni Mertens


Flamenco Vivo – L'École du flamenco

1985, 16mm, 85 Min., farbig, Magnetton, 1: 1.37, ohne Dialog

 Flugblatt/Plakat

Der Film bezieht den Zuschauer mit ein – damit er teilnimmt und eindringt in die einzigartige Stimmung, die der Famenco auslöst. Walter Marti sagt: «Singen, tanzen, stampfen... nicht trotz allem, sondern deswegen...»


Regie: Walter Marti / Reni Mertens
Kamera: Rob Gnant
Ton: Andreas Litmanowitsch
Schnitt: Edwige Ochsenbein
Mitarbeit: Johannes Anders (Lichtbestimmung)
Musik: Folklore andalous
Mitwirkende: Maruja, Jimena, Antonio el Divino, Pepe el de Albarcoque, Pepa Guerra (Malaga), «Banda del Capitan, Coros y Danzas» (Alora), «Cueva Maria la Canestera» (Sacromonte, Granada), Plateria (Granada), CIRO, Studios Amor de Dios (Madrid), «Pena Chaqueton» (Madrid)
Produktion: Teleproduction
Verleih: Langjahr Film GmbH


Pressestimmen

Was diesen Dokumentarfilm bis dahin auszeichnet, ja zu einem effektiven Erlebnis werden lässt, ist das behutsame Herantasten an die humanen Wurzeln dieser heute auch als Touristenattraktion so gut vermarktbaren Volksmusik. 
...Das melodische hämmern eines Schmiedes und der rituell anmutende Gesang einer Bäuerin, das Ochsengespann zwischen den Olivenhainen, die prallen, reifen Orangen - all das sind die Elemente, die den Flamenco nicht als folkloristisches Phänomen, sondern als festen Bestandteil des Lebens zeigen.

Johannes Bösiger, Neue Zürcher Zeitung

Der Film beginnt in der Kirche, auf der Strasse, auf dem Feld und er endet in einer Flamenco-Schule: das ist der Weg von der Volkskunst zur Hochkunst. Schritt um Schritt. 

Martin Schaub, Tages Anzeiger

Und es sind die Bilder von Kameramann Rob Gnant, unablässig begleitet von Rhythmus und Gesang, Bewegung und Tanz, welche diese Begegnung ermöglichen, sie zum Erlebnis werden lassen. Dem Titel zum Trotz steht nicht etwas Schulisches im Vordergrund, es sei denn eine Schule des Lebens, aus der die Erkenntnis wächst, dass mit Gesang und Tanz nicht nur alles - Liebe und Schmerz - ausgedrückt werden kann, sondern dass sie es sind, die helfen, ein neues Gleichgewicht zu finden. «Besinge das Leid, und das Leid vergeht», sagt der Flamenco-Dichter.

Fred Zaugg, Der Bund

Reni Mertens und Walter Martis Film besticht nicht nur durch eine exzellente Bildgestaltung (Rob Gnant, Kamera) sondern auch durch die präzise Gestaltung. Nicht die Dokumentaristen sind wichtig, sondern die Menschen, die vor der Kamera mit kreatürlicher und künstlerischer Kraft agieren. «L'Ecole du Flamenco» ist nicht nur für das Auge ein Genuss, auch seine physische Kraft überträgt sich suggestiv auf den Zuschauer.

Wolfram Knorr, Die Weltwoche

...wird gleich von Anfang an klar, dass das Phänomen namens «Flamenco» oder «Canto jondo» zum Alltag der Menschen gehört. Es ist Ausdruck eines allgegenwärtigen tragischen Lebensgefühls und nicht «Folklore».

Max Nyffeler, Frankfurter Allgemeine Zeitung